2. Introspektion oder Selbsterkenntnis. Sehr wichtig!

Erstellen Sie die Charaktertabelle wie in „Der Weg zum wahren Adepten“ von Franz Bardon empfohlen. Meditieren Sie über die Eigenschaften bis Sie einen guten Durchblick darin erreicht haben. Dies ist eine schwierige Aufgabe und es ist vielleicht notwendig einige Bücher über Psychologie und Psychiatrie nebenbei zu studieren. Viele Studenten sind unfähig eine Tabelle ihres Charakters zu erstellen, weil es ein schmerzhafter Prozess ist die negativen Eigenschaften des eigenen Ich ins Bewusstsein zu erheben.

          Einige Fragen können während dieses Prozesses auftauchen:

a.) Welche meiner negativen Gedanken und Gefühle sind Hindernisse bei der Gedankenkontrolle? Zum Beispiel das Hängen an diversen Gedanken und Gefühlen der Vergangenheit und der Zukunft.

b.) Welche Eigenschaften meines Charakters verursachen negative Gedanken und Gefühle?

c.) Welche negativen Versuchungen greifen mich an, ohne dass ich fähig bin sie zu kontrollieren?

d.) Welches sind die Motive für die Ziele dieses Lebens?

          Die Erstellung einer solchen Charaktertabelle dauert gewöhnlich einige Monate. Die Arbeit zur Entfernung von Ungleichgewichten des Charakters im Hinblick auf negative Eigenschaften in allen vier Elementen kann einige Jahre in Anspruch nehmen, was von der Startposition und den Lebensumständen des Schülers abhängig ist. Wenn möglich sollte man eine negative Eigenschaft nach der anderen bekämpfen, damit ein dauerhafter Erfolg erreicht wird.

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Innerhalb der Introspektionsarbeit ist es notwendig über das Gesetz vom Karma zu meditieren. Die tiefsten Einsichten in dieser Richtung habe ich den Schriften von Rudolf Steiner entnommen. Das Gesetz des Karma betrifft alle drei Welten, die mentale, die astrale und physische Welt. Demnach:

          Gute Gedanken und Ideen produzieren positives mentales Karma. Für diese Ziele ist die Gedankenkontrolle sehr wichtig. Zusätzlich dient die Anwendung von Mantras diesen Zwecken.

          Gute Gefühle produzieren positives Karma in der Astralsphäre. Zu diesem Ziel wird die Kontrolle der Gefühle und Leidenschaften angestrebt, Änderung der Charaktereigenschaften.

          Gute Taten produzieren positives Karma der physischen Ebene. Zu diesem Zweck ist es notwendig speziell über den Gebrauch des Geldes zu meditieren und über die Verbindungen zu den Personen des Lebensumfeldes.

          Der Schüler könnte sich ein paar Fragen vorlegen:

Wo investiere ich den Überschuss meines Geldes? Karma bedeutet Tat. Wenn ich mein Geld in einen Fußballklub, einen Golfklub oder eine politische Partei investiere, dann werde ich in meiner nächsten Inkarnation mit jenen Menschen verbunden sein.

          Wenn ich Aktien aus der Kriegsindustrie kaufe, werde ich anteilig für die Toten verantwortlich sein, die mit den dort gefertigten Waffen getötet werden. Wenn eine Bank mit meinem Geld Krieg und Terror finanziert, dann bin ich mitverantwortlich entsprechend dem Anteil meines Geldes. Wenn ich Politiker wähle, die nichts im Sinn haben als die Erhöhung ihrer Macht durch Lügen und brutales Vorgehen, die den Staat durch Berge von Schulden ruinieren und die Bürger mit unsozialen Gesetzen erpressen, dann bin ich teilweise mitverantwortlich.

          Welches ist das wertvollste Wissen, welches ich in meiner nächsten Inkarnation wiedersehen möchte? Wie kann ich mein Karma mit diesem Wissen verbinden?

3. Übungen

Langsam anfangen! 5 Minuten „Gedankenkontrolle“ / 5 Minuten „Gedankenstille“

Praktizieren Sie niemals Elementeübungen bevor Sie die gröbsten negativen Eigenschaften Ihres Charakters beseitigt haben! Warum?

          Wenn Sie die Kräfte der Elemente verstärken, dann haben diese erhöhten Kräfte einen Einfluss auf alle Eigenschaften des Charakters, egal ob positiv oder negativ. Wenn somit noch ein größeres Ungleichgewicht im Charakter vorhanden ist, dann besteht die Gefahr, dass der Schüler das psychische Gleichgewicht verliert. Die einmal verstärkten Kräfte können nicht durch einfache Mittel wieder beseitigt werden, sondern nur eine längere Anstrengung kann das Gleichgewicht normalerweise wieder herstellen. Die materialistische Psychologie und Psychiatrie ist normalerweise unfähig zu helfen, weil ihr das Wissen der okkulten Wissenschaft fehlt. Seien Sie sich bewusst, dass Sie sich schon auf dem Weg befinden, wenn Sie Anstrengungen zur Änderung Ihrer negativen Charaktereigenschaften unternehmen.

          Die leichtsinnige Anwendung von Elementeübungen ist der größte und gefährlichste Fehler den Schüler der Magie in den Anfängen machen, wie ich aus der Erfahrung von einigen Jahrzehnten weiß. Geduld, Mut, Bescheidenheit und Ausdauer sind notwendig für den magischen Weg.

Viel Erfolg, viel Glück für alle Schüler der Magie.
Dieter Rüggeberg

26.10.2013

Adresse: magie-info.de